Wednesday, March 26, 2014

Inescapable





My name is Evie Claremont and this was to be the making of me–my freshman year of college. I’d been hoping that once I’d arrived on Crestwood’s campus, the nightmare that I’ve been having would go away. It hasn’t.
I may be an inexperienced seventeen-year-old, but I’m grounded…sane. I look for rational explanations to even the strangest circumstances. Since meeting sophomore Reed Wellington, however, nothing makes any sense. Whenever he’s near, I feel an attraction to him–a magnetic kind of force pulling me towards him. I know what you’re thinking…that sounds fairly awesome. Yeah, it would be…if he liked me, but Reed acts as if I’m the worst thing that has ever happened to Crestwood…or him. But get this, for some reason every time I turn around he’s there, barging into my life.
What is the secret that he’s keeping from me? I’m hoping that it’s anything but what I suspect: that he’s not exactly normal…and neither am I. So, maybe Crestwood won’t be the making of me, but it could be the breaking of me. I’ve been left to wonder if the dark future my dream is foretelling is…inescapable.



Endlich wieder ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte!

Inescapable ist wundervoll geschrieben und hat alles, was man sich als Leser wünscht: eine spannende Geschichte mit überraschenden Wendungen, ausgereiften Charakteren und einer großen Liebe.

Die 17-jährige Heldin Evie hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Kaum auf der Uni angekommen, erfährt sie, dass sie als Nephilim kostbares Gut für alle Engel darstellt und  ein Leben lang gejagt werden wird. Fortan versucht sie, mit der neuen Situation und ihren erwachenden Kräften klarzukommen. Sie ist allerdings kein schüchternes  Mauerblümchen wie man sie so oft in der Jugendliteratur findet. Nein, Evie ist klug, sportlich und durchtrieben, immer zu einem Streich bereit und niemals um einen sarkastischen Spruch verlegen.

Hier eine kleine Kostprobe ihrer Schlagfertigkeit:
„Good Lord, Red!
Where is the rest of yer dress?“ – „The rest of my dress is on layaway. I’ll be able to afford it by next semester,“ I said dryly.

Ich mochte sie von der ersten Sekunde an. :-)

Dass Evie weiß was (und wen) sie will macht sie auch den beiden männlichen Hauptfiguren deutlich. Die Beziehung zu Russel entwickelt sich mit Lichtgeschwindigkeit und überrumpelt den Leser geradezu, was erst dann Sinn macht, als man erfährt, dass die beiden Seelengefährten sein sollen und dazu bestimmt, sich in jedem Leben wiederzufinden. Das ist ein schönes Konzept, aber so hastig die Liebesbeziehung aufgebaut wurde, so oberflächlich ist sie auch und wollte sich deshalb in meinem Kopf nicht so recht entfalten.
Das mag wohl daran liegen, dass sich die beiden von Anfang an so vertraut sind, dass es fast schon wie Geschwisterliebe anmutet. Romantik oder irgendeine andere Art der Gefühlsbezeugung sucht man (zumindest anfangs) vergeblich.

Evie scheint wohl genauso zu denken, denn als sie dem wunderschönen Engel Reed über den Weg läuft, führen die Schmetterlinge in ihrem Bauch einen Tango auf – und das obwohl sich Reed ihr gegenüber alles andere als charmant verhält und versucht, das Mädchen, das nicht für ihn bestimmt ist, von sich wegzustoßen. Im Grunde ist er ihr aber langst verfallen und versucht lediglich, dem Schicksal nicht im Weg zu stehen. Alles was ich zwischen Evie und Russel vermisst habe, fand ich bei den gemeinsamen Momenten mit Reed: Liebe, Leidenschaft, Verzweiflung und Dialoge zum Dahinschmelzen:
„We make eye contact, and there is a heat in his eyes that I can feel. My body becomes liquid; all of the tense embarrassment flows out of me, and it’s just the two of us. ... (A)ll I can do is watch Reed watching me.“

Wie man sieht, thematisiert Amy A. Bartol die klassische Dreiecksgeschichte mit einem Twist, denn Evie muss sich nicht lediglich zwischen zwei Männern entscheiden - Evie kämpft gegen das Schicksal. In meinen Augen lässt mich dies etwas am Konzept der Seelenverwandtschaft zweifeln, denn wenn Russel und Evie tatsächlich Seelenverwandte sind, warum fällt es Evie dann so leicht, sich für Reed zu entscheiden und von Russel loszusagen? Wäre sie dazu überhaupt in der Lage? Ich bin sehr gespannt, ob sie und Reed diesen Kampf gewinnen können oder ob das Schicksal nicht vielleicht doch das letzte Wort hat.

Inescapable hat aber nicht nur Romantik zu bieten, sondern auch ein spannendes Katz-und Maus-Spiel mit einem unberechenbaren Schurken. Die eindrucksvolle und unverhoffte Wandlung eben diesem vom Freund zum Psychopaten zeigt wieder einmal, dass niemand wirklich weiß, was in den anderen Menschen (oder in diesem Fall Engel) steckt.

Die Engel in Inescapable sind – wie bei Angelfall – nicht nur wunderschöne, sondern auch grausame und unmenschliche Wesen, die gerne mit den Menschen spielen. Neu ist, dass sie aber durchaus auch zu Komik und Zynismus fähig sind, wie sich an Evies himmlische Freunden zeigt, die fantastisch realisiert sind und mit ihren amüsanten Dialogen für die nötige Leichtigkeit sorgen.

Inescapable ist ein gelungener Serienauftakt. Die drei Folgebände habe ich bereits heruntergeladen und ich kann es kaum erwarten, sie in meinem Urlaub zu lesen. :-)

"I realized how much you must want me if you could resist that pull from your soul ... it is humbling, the way you are determined not to give me up.“ - Reed


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