Wednesday, February 26, 2014

World After

Penryn and the End of Days, Book 2






“The only thing that matters in the end is your own survival."


In this sequel to the bestselling fantasy thriller, Angelfall, the survivors of the angel apocalypse begin to scrape back together what's left of the modern world.
When a group of people capture Penryn's sister Paige, thinking she's a monster, the situation ends in a massacre. Paige disappears. Humans are terrified. Mom is heartbroken.
While Penryn drives through the streets of San Francisco looking for Paige, her search leads her into the heart of the angels' secret plans where she catches a glimpse of their motivations, and learns the horrifying extent to which the angels are willing to go.
Meanwhile, Raffe hunts for his wings. Without them, he can't rejoin the angels, can't take his rightful place as one of their leaders. When faced with recapturing his wings or helping Penryn survive, which will he choose?

World After knüpft da an, wo Angelfall aufgehört hat. Wieder beweist Susan Ee ihr sprachliches Talent, indem sie es vermag, den Leser von der ersten Seite an in ihren Bann zu ziehen. Darüber hinaus habe ich den Eindruck, dass sie versucht hat, ein paar Ungereimtheiten aus dem ersten Band auszumerzen oder zumindest zu erklären. 
Unter anderem wird in Rückblenden teilweise dargelegt, warum Raffe in manchen Situationen nicht so gehandelt hat, wie man es als Leser erwartet hätte z.B. warum er zugesehen hat wie Penryn verprügelt wird). Das entschuldigt zwar nicht all seine Taten, macht ihn mir im Nachhinein aber ein wenig sympathischer. 
Diese Rückblenden sind ein guter Kunstgriff der Autorin, um Penryn und dem Leser etwas mehr über Raffes Vergangenheit und Gefühle zu zeigen, obwohl er über weite Strecken des Buches abwesend ist.

Und so konzentriert sich die Handlung dieses Mal auch nicht auf die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren, sondern auf Penryns Beziehung zu ihrer kleinen Schwester.
Penryn ist zutiefst entsetzt darüber, was Paige angetan wurde. Sie kann nicht damit umgehen was passiert ist, fühlt sich überwältigt und hilflos. Es ist schwer zu verdauen, dass unsere starke Heldin, die sich jeder Gefahr stellt und andere für deren Schwächen verurteilt, sich selbst einfach nicht dazu durchringen kann, das verstümmelte Mädchen in die Arme zu nehmen. Und Paige will nichts so sehr wie im Arm gehalten und getröstet werden. Sie will hören, dass alles wieder gut wird und ihre Familie sie immer noch liebt. Als sie jedoch realisiert, dass ihre geliebte Schwester nicht einmal in der Lage ist, ihr in die Augen zu sehen, läuft sie davon. Natürlich ist es absolut verständlich, dass Penryn verstört und überwältigt ist, aber es bricht dem Leser das Herz. 
Bemerkenswerterweise ist es in diesen Situationen Penryns Mutter, die die größere Stärke aufweist, denn sie vermag hinter die schreckliche neue Fassade ihres Kindes zu sehen. Erst zum Ende des Buches schafft das Penryn.

Doch dies ist nicht der einzige Konflikt, der in ‚World After‘ thematisiert wird. Frau Ee beschäftigt sich auch mit dem Wesen des Menschen. Dass die Engel in ihrer Welt keinen Heiligenschein haben, ist wohl jedem klar, der Angelfall gelesen hat. Aber inwieweit unterscheiden sie sich eigentlich von uns? Ist der Mensch nicht, ebenso wie die Engel, eine kriegerische, herrschsüchtige Rasse, die Tiere, Natur und Mitmenschen unterworfen und getötet hat? Ee kehrt das Verhältnis um und macht aus dem Menschen Beute. Plötzlich sind sie Futter, Laborratten und Sklaven. Wie geht die arrogante Spezies Mensch damit um?
'World After' beantwortet diese Frage durch Portraits der verschiedenen Typen Mensch. Da gibt es die, die sich verstecken und warten, bis sich der Staub gelegt hat; die, die sich rekrutieren lassen, weil sie sich mehr um drei warme Mahlzeiten und ein weiches Bett sorgen als um ihre Mitmenschen. Es gibt den Arzt, der mit den Engeln kooperiert und Monster erschafft und dabei im Verborgenen Widerstand leisten zu sucht, um sich von seiner Schuld reinzuwaschen. Und es gibt Obi den Widerstandskämpfer, der die Überlebenden um sich scharen will um zurückzuschlagen, obwohl er selbst seine eigenen Leute nicht einen kann. Sie alle tun was sie können um zu überleben.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass jeder für sich alleine kämpft. Und dass er versucht, in dieser Welt ohne Regeln die Illusion der Kontrolle zu erhalten, indem er die Unterdrückung  die er erfährt, auf andere überträgt, Schwächere terrorisiert und Außenseiter abgrenzt. 

“It’s amazing how many times we have to go against our survival instincts to survive.”  - Penryn

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